Nachfolgend eine Zusammenfassung der wichtigsten Media-News der letzten Wochen.
Gute Lektüre und sommerliche Grüsse
Caroline Nünlist, Thomas Rüttimann und ZipMedia-Team
4. Juli 2012
ZipInternFür unseren langjährigen Kunden Gübelin konnten wir in den letzten Wochen die Wiedereröffnungen der erneuerten Filialen in Zürich und Luzern mit Megapostern, Plakaten und Anzeigen bewerben.
Werbeausgaben Mai 2012
Der Bruttowerbedruck im Mai 2012 lag mit einem Minus von 3.9% deutlich unter dem Vorjahresmonat; dies nach vier positiven Monatsresultaten im 2012. Kumuliert ergibt sich im laufenden Jahr immer noch ein Plus von 1.5%. Ein starker Rückgang wurde mit einem Minus von 27% in der Branche „Bekleidung + Wäsche“ gemessen. Zu erwähnen ist, dass der Online-Versandhandel (u.a. Zalando) nicht in dieser Branche erhoben ist. Der Onlineshop von zalando
ch war im Mai 2012 nämlich wieder das zweitstärkst beworbene Produkt nach Mc Donald’s Restaurants. Einen überdurchschnittlich guten Monat verzeichnete die Mediengattung Plakat.Neue TV-Zuschauerforschung und die Auswirkungen
Ab 1. Januar 2013 wird die langjährige TV-Zuschauerforschung Telecontrol durch das neue TV-Panel von Kantar abgelöst (siehe auch ZipMediaInfo 11/11). Die Erhebungsmethodik umfasst neu auch Haushalte ohne Festnetzanschluss, die zeitversetzte Nutzung sowie die Zuseher über Computer (zu Hause), leider aber noch nicht diejenigen, die über mobile Devices wie Smartphones oder Tablets fernsehen. Das ergibt neue Messgrössen, die nicht mehr mit den bisherigen Werten vergleichbar sind. Die Sender rechnen mit 6 bis 8% höheren Werten als bisher. Wobei der nächste Diskussionspunkt bereits programmiert ist: bei der zeitversetzten Nutzung ist das Überspringen von Werbesequenzen möglich, dieses Verhalten wird aber bei der neuen Erhebung nicht erfasst. Der Trend zum zeitversetzten Fernsehen ist zunehmend (z.B. ComeBackTV-Funktion von Sunrise-TV), also werden auch die neu erhobenen Daten den TV-Konsum in der Schweiz nicht 1:1 abbilden können.
Die Tarife 2013 werden von den Sendern auf Basis der effektiven Werte 2012 festgelegt, es ist 2013 also noch nicht mit grösseren Preissteigerungen zu rechnen. Goldbach Media behält sich allerdings vor, Tarifanpassungn im Laufe des Jahres vorzunehmen. Für 2014 basieren die Preise der Sender erstmals vollständig auf dem neuen TV-Panel von Kantar.
Publisuisse wird weiterhin für einzelne Zielgruppen Prognosen zur Verfügung stellen und eine entsprechende Leistungsgarantie abgeben. Die gleiche Absicht erklärt auch Goldbach Media.
Zusammen mit dem neuen TV-Panel von Kantar kommt auch ein neues TV-Planungstool auf den Markt, das mit PIN-Daten arbeitet. PIN-Daten sind die Rohdaten der Erhebung, die eigene Prognosen zulassen, aber aufgrund der Datenmenge nicht ohne Weiteres zu verarbeiten sind.
Nach dem Aus für das Projekt eines eigens für die Schweiz produzierten Tools, haben sich die Medienvermarkter und die IGEM (ZipMedia ist Mitglied der Interessengemeinschaft Elektronische Medien) für ein bestehendes Tool entschieden, das bereits erfolgreich unter anderem in Deutschland und Österreich im Einsatz ist. Der „MediaWizard“ wird auf Schweizer Bedürfnisse angepasst und ab Sommer 2013 für die TV-Planung 2014 zur Verfügung stehen.
Die Schweiz ist Co-Europameister bei der Internetverbreitung
89% der Schweizer Bevölkerung nutzt das Internet gemäss IAB (Interactive Advertising Bureau). Nur Norwegen erreicht den gleich hohen Wert wie die Schweiz. Der europäische Durchschnitt liegt bei rund 65% und 15 Stunden pro Woche. 91% konsumieren die Webseiten von Printmedien, 73% nutzen TV-Angebote. Auch die IAB-Studie belegt die verstärkte Parallelnutzung von TV und Onlineangeboten (siehe auch ZipMediaInfo 05/12 zum Thema Dual-Screening bei Google-Studie).
Höhere Privatausgaben für die Mediennutzung
Ein Schweizer Privathaushalt hat im letzten Jahr durchschnittlich CHF 3'150.- für den Medienkonsum ausgegeben. Das sind immerhin CHF 230.- mehr als 2010. Während die Ausgaben für Printmedien stabil blieben, stiegen jene für Downloads stark (+11%).
Kurz-News TV
- Die SRG will traditionelles Fernsehen mit dem Internet kombinieren. Noch in diesem Jahr will sie in der Westschweiz ein Hybrid-TV-Pilotangebot lancieren. Im kommenden Jahr sollen die Deutschschweiz und das Tessin folgen. Wer ein HbbTV-taugliches Gerät und einen Internetanschluss besitzt, kann das Angebot nutzen (sofern der Netzbetreiber das Zusatzsignal liefert – mit upc Cablebom und Swisscom laufen diesbezüglich Gespräche). Angeboten wird HbbTV (Hybrid broadcast broadband television) und Second Screen. HbbTV reichert traditionelles Fernsehen inhaltlich mit Internetangeboten an und Second Screen erweitert das Fernseherlebnis auf einen zweiten Bildschirm (Tablet, Smartphone, Laptop).
- Nach einer Test-Phase vermarktet Goldbach Media den französischen Sender W9 nun definitiv in der Schweiz. W9 ist die kleine Schwester von M6. W9 wurde im Mai 2011 lanciert und spricht ein junges Zielgruppen-Segment an. In der Romandie wird in der Zielgruppe 15-49 ein Marktanteil von 1.3% generiert, in der Zielgruppe 15-24 Jahre sind es immerhin 2.5% in der Primetime.
- Die SonntagsZeitung wird ab 2. September 2012 kostenlos an alle 36'000 Bund-Abonnenten in Bern zugestellt. Nach der Einführungsphase wird ab Januar 2013 eine Kombi-Abo Bund/SonntagsZeitung angeboten. Damit erhofft sich die SonntagsZeitung eine Reichweitensteigerung im Grossraum Bern von zirka 15% auf über 22%. Somit wäre die SonntagsZeitung nicht nur im Grossraum Bern die Nr. 1 unter den Sonntagsblättern, sondern auch in der gesamten Deutschschweiz. Der Verlag rechnet mit einer Leserschaftssteigerung von 10% - aus diesem Grund werden Anzeigenbuchungen ab 2. September 5% teurer.
- Und gleich nochmals zur SonntagsZeitung: Wir haben bereits informiert, dass der Titel das Stilmagazin encore! von Le Matin Dimanche übernimmt. Nun sind auch die Preise bekannt: 1/1 Seite 4c kostet in der deutschen und französischen Ausgabe CHF 46'200.- und erreicht bei einer Auflage von knapp 400'000 Exemplaren eine Leserschaft von 1'342'000 Personen (MACH Basic 2012-1).
- Der Blick am Abend erweitert sein Verteilgebiet im Raum Mittelland und Ostschweiz. Die geografische Ausweitung wird kaum Auswirkungen auf die Reichweite haben, weil die Auflage nicht erhöht, sondern „optimiert“ (also geografisch verschoben) wird.
- NZZ und NZZ am Sonntag bieten im Juli und August 2012 die Sommeraktion „2für1“ an (zwei Anzeigen schalten, nur eine bezahlen). Das Angebot gilt für Anzeigen ab ¼ Seite.
- Das Anlegermagazin Stocks von Axel Springer erscheint ab August nur noch monatlich – statt wie bisher 14-täglich. Neben einer Layout-Anpassung wird inhaltlich mehr auf hintergründigen Journalismus gesetzt – als Begleitung zum aktuellen Finanzportal finanzench.
- Auch bei der Onlinewerbung sind viele Sommerangebote auszumachen: Unter anderem bieten
searchch, bluewinch/swisscomch, nzzch, letempsch Spezialangebote im Bereich von 50% Rabatt oder Mehrleistung im Juli und August an. Für detaillierte Informationen stehen wir gerne zur Verfügung. - Rayneer ist ein neues Schweizer Social Media-Projekt – ein persönliches Online-Musikfernsehen. Anhand des Facebook-Profils wird der individuelle Musikgeschmack erkannt und ein personalisiertes Musikfernsehen ausgestrahlt. Zu testen unter www.rayneer.tv.
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